Maskulin und feminin beschreiben nicht nur Geschlechtsunterscheidungen, sondern haben auch eine jenseitige Bedeutung und Wirklichkeit. Sie haben ihren Ursprung in Gott.
Aus diesem Grund sind Verleugnung oder Verlust der Männlichkeit (und der Weiblichkeit) so gravierend. Der Mann hat den ungebrochenen Kontakt mit seiner eigenen Männlichkeit verloren. Die Weitergabe der Männlichkeit ist gestört. Deshalb ist der Mann auch abgeschnitten von dem transzendenten Männlichen, von der ewigen schöpferischen Initiative, von der Kraft zu benennen und zu gestalten.
Die Konsequenz unbestätigter Männlichkeit beim Mann besteht darin, daß er an mangelnder Selbstachtung leidet. Er ist dann unfähig zur Selbstannahme.
Sie werden passiv und unfähig sich den Anforderungen des Lebens zu stellen. Die Kraft steckt zwar in ihnen und die männlichen Fähigkeiten und Gaben sind vorhanden, aber sie sind nicht durch Bestätigung zum Leben erweckt worden.
Das kommt so schön im Märchen vom Froschkönig zum Ausdruck, wo der Frosch durch den Kuß der Prinzessin zum Prinzen verwandelt wird oder beim Dornröschen, das durch den Kuß des Prinzen zum Leben erweckt wird, dessen männliche Kraft die Schönheit und Begabung des Weiblichen wertschätzt. Doch in unserer Zeit fehlen uns die schöpferischen Bilder dazu.
Es braucht den Vater, der den Sohn und die Tochter in ihrer eigenen Identität bestätigt nachdem wir durch die Liebe der Mutter in unserem Sein bestätigt wurden. Die Krise der Männlichkeit besteht darin, daß dies Trennung von der Mutter und die Bestätigung der je eigenen Identität nicht mehr stattfindet.
Viele müssen sich ihren eigenen Wert immer wieder auf andere (ungute) Weise selbst bestätigen z.B. als Frauenheld oder Angeber. Andere wieder sind gefangen im Sumpf passiver Einsamkeit, weil das Weibliche in ihnen zu stark ausgeprägt ist.
Dienstag, 16. Dezember 2008
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